Der Versuchsaufbau für den Feldversuch. Zwei vertikale profilierende Lidare ZX 300 M werden zur Messung der Windgeschwindigkeit Geschwindigkeit. Ein Lidar ist auf einer Bewegungsplattform montiert und führt die vorgegebenen Bewegungen aus, das andere Lidar liefert Referenzmessungen.

Neowind-Konsortium testet erfolgreich die Bewegungskompensation von schwimmenden Lidargeräten

7. März 2024

Das Neowind-Konsortium, bestehend aus dem schwimmenden Lidar-Hersteller EOLOS, dem Windenergie-Beratungsunternehmen sowento und dem Stuttgarter Lehrstuhl für Windenergie (SWE) der Universität Stuttgart, hat die erste Feldtestphase des Eurostars-Verbundprojekts erfolgreich abgeschlossen.

Auf dem Testgelände der Universität Stuttgart und ihren Testeinrichtungen konzentrierte sich das Konsortium auf die Integration der Funktionalitäten von Vertikal- und Scanning-Lidaren mit fortschrittlichen Bewegungssensoren. Während der Tests wurden die Einflüsse verschiedener Bewegungen auf die Lidar-Messungen untersucht, indem die Messungen mit einer Referenzeinheit verglichen wurden. Abbildung 1 zeigt den Versuchsaufbau, bei dem zwei vertikal profilierende ZX 300M-Lidare nebeneinander aufgestellt sind. Gleichzeitig wurde ein Prototyp eines fortschrittlichen Scanning-Lidars verwendet, das von der Universität Stuttgart entwickelt wurde. Ein Lidar ist auf einer Hexapod-Bewegungsplattform montiert. Mit dieser Plattform werden generische und voraufgezeichnete Bojenbewegungen erzeugt, damit das Lidar so messen kann, als wäre es auf einer Lidar-Boje montiert. Mit dem Referenz-Lidar-System stehen ungestörte Messungen zur Verfügung, die einen klaren Vergleich zwischen den beiden Systemen und detaillierte Analysen der Auswirkungen unterschiedlicher Bewegungsumfänge auf die Messungen ermöglichen.

"Der Test ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung einer hochauflösenden Bewegungskompensation für ein Lidar-System, das wir im Rahmen des Projekts entwickeln", erklärt Steffen Raach, Geschäftsführer von sowento. Die Arbeit des Neowind-Projekts reduziert Unsicherheiten in schwimmenden Lidar-Messungen und eröffnet die Möglichkeit für statistische Analysen mit höherer Auflösung, wie z.B. 1-Minuten-Mittelwerte, sowie eine gute Abschätzung der Turbulenzintensität. "In naher Zukunft werden immer mehr Offshore-Anwendungen genaue Windmessungen erfordern, nicht nur zur Standortbestimmung, sondern auch zur Unterstützung der Installation, während des Betriebs von Windparks oder der Wartung von Windkraftanlagen", ergänzt Holger Fürst, Lidar-Experte an der Universität Stuttgart.

Das Projekt wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Eurostars-Programms finanziert.

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