Das Bild zeigt das hybrid angetriebe zweisitzige Flugzeug e-Genius

Das Fliegen der Zukunft – Wie wird es aussehen?

21. September 2023

Beitrag über die Zukunft des nachhaltigen Fliegens im ZDF Morgenmagazin (moma).

Video Transkription - für den Originalbeitrag klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link

Das Fliegen der Zukunft: Wie wird es aussehen? Es soll klimaneutral sein. Daran forschen sie in der Luft und am Boden. Professor Andreas Strohmeier untersucht am Institut für Flugzeugbau der Uni Stuttgart wie wir künftig Flieger antreiben.

Das Erste, was wir mit neuartigen Antriebskonzepten typischerweise machen, ist schon mal der Rückschritt auf den Propeller. Das heißt etwas langsamer fliegen, vielleicht auch etwas niedriger fliegen, ist unter Emissionsgesichtspunkten sicher ein geschickter Weg.

Mit ihrem propeller getriebenen Elektro Hybridflieger haben sie schon Strecken von über zweitausend Kilometern am Stück zurückgelegt.

In Stuttgart forscht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Flughafen der Zukunft. Am Institut für Verbrennungstechnik nutzen sie verschiedenste Methoden. Sie wollen jeden einzelnen Reaktionsschritt beim Verbrennen kennen. Das Ziel: Kraftstoffe so zu designen, dass zum Beispiel kein Ruß entsteht. Ein Hauptauslöser der sogenannten Nicht CO2 Effekte. Nicht CO2 Effekte, das sind vor allem die Kondensstreifen, die am Flieger entstehen. Aus denen sich dann die sogenannten Cirruswolken entwickeln und diese Cirruswolken können über die Dauer eine wärmende Klimaerweckung haben. Messungen in dem Abgasstrahl von Fligern zeigen, dass die Kraftstoffe, die Bio- oder E-Fuels enthalten, den Einfluss auf das Klima deutlich reduzieren.

Auch wenn diese Kraftstoffe noch knapp sind, ließen sich aber jetzt bereits Effekte erzielen. Wenn wir gezielt die nachhaltigen Treibstoffe dort einsetzen, wo wir jetzt schon wissen, dass diese Kondensstreifen entstehen können, dann können wir sozusagen jetzt schon einen Beitrag leisten, auch wenn wir noch sehr, sehr wenig nachhaltige Treibstoffe haben. Generell ist es aber ein langer Weg von der Forschung in die Praxis. 2035 werden die ersten Flugzeuge klimaneutral fliegen können. Aber die Entwicklungszyklen sind lang weil es komplexe Produkte sind und das muss ja auch alles sicher funktionieren. Wir brauchen die ganze Infrastruktur auch am Boden. Es gibt jedenfalls viele Ideen.

Der sogenannte verteilte Antrieb mit mehreren Propeller erzeugt eine höhere Strömungsgeschwindigkeit am Flügel. Der kann dann kleiner werden, sagt Professor Strohmeier. Kleinerer Flügel heißt automatisch weniger Reibungswiderstand, weniger Fläche und weniger Masse natürlich. Am Ende reduziert das auch den Verbrauch gut fürs Klima. Im Modell funktioniert es bereits.

Link zum Video Beitrag in der ZDF Mediathek

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