Die virtuelle Materialcharakterisierung leitet aus einer digitalen Werkstoffmodellierung die erforderlichen Kenngrößen des jeweiligen Materials für die Struktur- sowie für die Prozesssimulation ab. Je exakter der Werkstoff bzw. die Texitlarchitektur virtuell abgebildet wird, desto näher liegen die prognostizierten Materialeigenschaften am realen Materialverhalten. Hierdurch werden aufwendige Materialcharakterisierungstests auf ein Minimum reduziert, was zu einer Senkung von Kosten, Zeit und Material führt. Beispiele hierfür sind die Permeabilitäts- und Porenvorhersage während des Infiltrationsprozesses sowie die Steifigkeits- und Festigkeitsprognose für die Struktursimulation. Die verschiedenen Modellierungsansätze umfassen mikroskopische, mesoskopische sowie makroskopische Betrachtungsweisen und ermöglichen eine Vorhersage des Materialverhaltens ohne vorherige experimentelle Tests.
Forschungsthemen
- Restfestigkeitsbasierte Ermüdungscharakterisierung
Bestimmung der Restfestigkeit infolge Ermüdungsbelastung mittels KI unterstützter in-situ Bildverarbeitung und Simulation - Schnelle Materialbeschreibung mittels künstlicher Intelligenz
Intelligente, automatisierte und schnelle erste Abschätzung von Materialeigenschaften für CAE - Virtuelle Faltkerncharakterisierung
Virtuelle Faltkerncharakterisierung zur Auslegung von komplexen Sandwichstrukturen - Virtuelle multiskalen Permeabilitätsbestimmung
Abbildung von Infiltrationseffekten auf unterschiedlichen Skalen mit mikroskopischen und mesoskopischen Effekten
Team
Gruppenleiter

Simon Thissen
M.Sc.Wissenschaftlicher Mitarbeiter